Ein Wort zur italienischen Esskultur!
In Italien wird Lebenskunst und Lebensfreude großgeschrieben und genussvolles Essen und Trinken
gehört immer mit dazu. Aber was macht die italienische Kochkunst so einzigartig, dass sie mittlerweile
zu den beliebtesten Küchen weltweit gehört?
Traditionell ist die mediterrane Küche leicht und lebt von frischen Kräutern, bestem Olivenöl, frischem
Gemüse und Obst und natürlich von unzähligen Nudelgerichten. Dabei haben Italiens Kochtöpfe noch
soviel mehr zu bieten als Pizza, Pasta und Risotto!
Ein italienisches Menü beginnt in der Regel mit Antipasti, den kleinen Delikatessen, die Lust auf mehr
machen. Diese kleinen Appetithappen werden sowohl warm als auch kalt serviert und es gibt sie als in
Öl oder Essig, mit frischen Kräutern eingelegte Gemüse, aber auch mit Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten,
Käse und Brot. Der Vielfalt sind hier keine Grenzen gesetzt und jeder Italiener hat seine eigene Art der
Zubereitung.
Suppen zählen zum primo piatto, dem ersten Gang nach den Antipasti. Bekannteste Vertreter sind hier
die Minestrone und die Tomatensuppe.
Gemüse spielt in der italienischen Küche eine große Rolle und schon alleine aus klimatischen Gründen
gilt dieses Land als Gemüsegarten Europas. Allen voran kennt man die vollreifen, saftigen Tomaten,
daneben sind aber auch Zucchini, Auberginen und Paprikaschoten in der italienischen Küche hochwillkommen.
Ohne Pasta, die ebenfalls als primo piatto serviert wird, ist die italienische Küche schlicht nicht
vorstellbar. Es gibt unzählige Pastasorten und –formen und fast ebenso viele unterschiedliche
Zubereitungsarten.
Während der Süditaliener Pasta als primo piatto bevorzugt, bestellt der Norditaliener eher Polenta,
einen mit kräftigem Käse oder würziger Sauce verfeinerten Maisbrei, oder Risotto, das traditionelle
Reisgericht aus Norditalien.
Italienische Pizza ist weltweit bekannt. Der Erfinder war wohl ein neapolitanischer Bäcker, der übrig
gebliebenen Brotteig dünn ausrollte und mit Gemüse, Wurst und Schinken belegte. Im Ofen gebacken
schuf er so die erste Pizza.
Brot gehört in Italien zu jeder Mahlzeit auf den Tisch und jede Region verfügt über eigene typische
Brotsorten. Ob Crostini, Bruschetta, Ciabatta, Pizzabrötchen, Pane Carasau oder Focaccia:
Ohne Brot geht in Italien gar nichts.
Fleisch und Geflügel gehören zum secondo piatto, dem zweiten Gang in der Menüfolge nach Pasta und
Risotto. Gerichte wie Saltimbocca alla romana und Ossobuco sind mittlerweile weltweit bekannt.
Italien liegt wie ein Stiefel im Meer. Es ist also kein Wunder, dass Fisch und Meeresfrüchte auf dem
Speiseplan der Italiener ganz vorne stehen. Und nicht nur das Meer bietet reichlich Auswahl, auch Seen
und Flüsse sind fischreich, wie z.B.: die großen Seen der Lombardei, der Luganer See, der Comer See
und der Gardasee.
Als Dolci bezeichnet man in Italien eine ganze Reihe köstlicher Süßigkeiten, zu denen auch Gebäck,
Torten, Kuchen, eingelegte Früchte, Cremes und Eis gehören. In einem italienischen Menü wird am
Ende allerdings nur selten ein klassischer Nachtisch serviert. Viel häufiger schließt man mit etwas Käse
oder Obst ab.